Auf Tuchfühlung mit der Natur der Arktis

AM BODEN -
auf Tuchfühlung mit der Natur  

Eine Gitzo-Story von Tom Mason


Begleiten Sie den Gitzo-Pionier Tom Mason dabei, wie er mit der Gitzo Systematic-Reihe knapp über Bodenniveau der Natur ins Auge blickt. Die Stabilität und die Blickwinkel durch das säulenlose Design ermöglichen kreative Bilder aus nächster Nähe – Vorteile, die Tom bei nahezu jedem Einsatz nutzt.

Wenn ein Bellen hoch oben verrät, dass ein potenzielles Motiv im Anmarsch ist, eile ich zu meinem Stativ, das seit Tagesanbruch im Schnee aufgebaut ist. Ich lasse dann meinen Kaffee einfach stehen und werfe mich bäuchlings hinter meine Kamera in den kalten Schnee. Plötzlich spüre ich am ganzen Körper die Kälte, die trotz Zwiebelprinzip durch meine Kleidung dringt, während ich gleichzeitig die Hände nach vorne strecke. Eine Hand umschließt instinktiv den Griff meiner Kamera, die andere sucht nach dem Feststellrad meines  Series 4 Ball Head . Wenn man es lockert, hat man mehr Spiel. Das schwere 600-mm-Objektiv wird durch die Reibkraft gehalten.  

Während ich die weiße Bergflanke vor mir nach einem Fuchs absuche, der den Hang herabeilt, ist meine Position perfekt. Ich liege tief im Schnee und bin bereit für eine unvergessliche Begegnung.

Man kann wohl sagen, dass ich einen beträchtlichen Teil meines Lebens auf dem Boden herumkrieche. Auf der Suche nach Begegnungen mit wilden Tieren streife ich durch Dickichte oder schneebedeckte Landschaften, schleiche über Felsen oder Sandstrände, wobei ich mich immer unter die Horizontlinie ducke. Wenn ich nach Hause komme, ohne schlammverkrustet, mit Sand bedeckt oder einfach nur klatschnass zu sein, habe ich eindeutig etwas falsch gemacht.

Als professioneller Naturfotograf gehört ein Gitzo Systematic-Stativ seit mehr als einem Jahrzehnt zu meiner Grundausrüstung. Zuverlässigkeit, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit sind alles wichtige Gründe, warum ich dieses professionelle Stativ liebe, aber wenn ich ehrlich bin, ist der Hauptgrund, dass ich damit sehr leicht am Boden arbeiten kann. Als Fotografen geben wir viele Ratschläge, wie man beeindruckende Bilder von Wildtieren macht: Fokus, Belichtung, Bildbearbeitung und so weiter. Der wichtigste Aspekt eines wirklich interessanten Bildes ist jedoch meiner Meinung nach, eine Verbindung zum Motiv aufzubauen, und das ist ziemlich schwer, wenn man nicht auf Augenhöhe ist. 

Warum Stabilität so wichtig ist

Der wohl wichtigste Grund, sich beim Fotografieren flach hinzulegen, sind die Einsatzbedingungen. Wer sich duckt oder hinlegt, fügt sich besser in die Umgebung ein, wirkt unauffälliger und weniger störend auf andere Lebewesen. Das ist unerlässlich, wenn man dem Motiv für fesselnde Aufnahme sprichwörtlich auf den Pelz rücken muss. 

 

Für Fotografen auf der Jagd nach tollen Aufnahmen ist die Ästhetik natürlich ein weiterer großer Pluspunkt und ein Grund, sich am Boden zu wälzen. Eine ebenerdige Position macht es möglich, die Schärfentiefe in Aufnahmen zu betonen, die Fokusebene zu minimieren und „saubere“ Hintergründe ohne viel Drumherum zu erreichen – perfekt für Porträts von Wildtieren, die beim Sichten sofort präsent sind. 

Wenn man lange im Liegen arbeitet, braucht man zwangsläufig eine gute Stütze. Es ist zu anstrengend, ein langes Teleobjektiv die ganze Zeit in der Hand zu halten, wenn man sich möglichst wenig bewegen möchte, aber dennoch für den Sekundenbruchteil bereit sein will, in dem einem plötzlich ein Motiv vor die Linse kommt. Außerdem ermöglichen stabile Stützbeine ein höheres Maß an kreativer Freiheit, etwa wenn es um Verschlusszeiten geht oder einfach nur darum, dass die Arme nicht ermüden, bevor die Action beginnt. Wir alle wissen, dass ein gutes Stativ unerlässlich ist, wenn Stabilität und unverwackelte Bilder gefragt sind. Dabei wird aber oft übersehen, dass sie auch eine wichtige Rolle für Bildkompositionen, Winkel oder bestimmte Positionen spielen. Wie ein Hund für den Menschen ist das Stativ der beste Freund des Naturfotografen, und wenn es darum geht, im Liegen zu arbeiten, ist sicher nicht jedes Stativ gleich.

Alle Modelle der Gitzo-Linie bieten die Möglichkeit, im Liegen zu fotografieren, sei es mit einem Traveler-Stativ mit austauschbarer Säule, einem Bodenhöhen-Set für Mountaineer-Stative oder dank der Einfachheit eines Systematic-Auflagetellers. Bei jedem Modell lässt sich der Beinwinkel variabel einstellen, sodass man sich in die Tiefe begeben und auch bei voller Spreizung die Tragfähigkeit des Stativs spezifikationsgemäß nutzen kann

Als Nutzer langer Teleobjektive ist meine tägliche Wahl die Systematic-Linie.  (Ganz besonders liebe ich die Segmente der Serien 4 und 5 wegen ihrer kompakten Reisegröße und der ultraniedrigen Mindesthöhe von 10 cm.) Der breite Auflageteller ist für strukturelle Steifigkeit verstärkt und bietet beeindruckende 30 kg Tragfähigkeit. Das gibt mir die Gewissheit, dass ich selbst mit den größten Objektiven wie meinem 600-mm-f4 in Verbindung mit einer Profi-Kamera wie meiner Z9 immer noch locker innerhalb der Spezifikation liege. Mit drei Klicks bin ich am Boden, ziehe die Beinanstellwinkel hoch und stelle mein Stativ flach und stabil auf. So bin ich im Nu bereit, alles zu fotografieren, was mir mein Auftrag vorgibt. 

Toms Ausrüstung


Um das Beste aus Ihren Naturabenteuern herauszuholen, ist die Wahl der perfekten Ausrüstung entscheidend. 

GT4553S GT4553S

Gitzo Systematic Stativ, Serie 4, 5 Beinsegmente

1.518,23 €
Gewicht 2.23 kg
Auszüge 5
Maximalhöhe 136 cm
Min Höhe 9 cm
Geschl Höhe 48 cm
Maximalhöhe (Mittelsäule unten) 136 cm
Wasserwaage 1
Tragetasche inklusive none
Mittelsäule Keine Mittelsäule
Upper Disc Diameter 70 mm
Obere Anbringung 3/8″ Schraube
Farbe Noir Decor
Easy Link Ja
Stativbeine Einzeln
Beinanstellwinkel 23°, 53°, 86°
Verschluss Twist Lock
Rohrdurchmesser 21.7, 25.3, 29, 32.9, 37 mm
Material CarbonExact
Maximale Einsatztemperatur 70 °C
Minimale Einsatztemperatur -30 °C
Series 4
Sicherheitszuladung UNI/PdR 105:2021 28 kg
  • Spare -20%
GT1542 GT1542

Gitzo Mountaineer Stativ, Serie 1, 4 Beinsegmente

856,79 €
Alter Preis:
1.070,99 €
Gewicht 1.28 kg
Auszüge 4
Maximalhöhe 159 cm
Min Höhe 15 cm
Geschl Höhe 54 cm
Maximalhöhe (Mittelsäule unten) 135 cm
Tragetasche inklusive none
Mittelsäule Rapid
Upper Disc Diameter 50 mm
Obere Anbringung 1/4″ Schraube, 3/8″ Schraube
Farbe Noir Decor
Stativbeine Einzeln
Beinanstellwinkel 24°, 55°, 82°
Verschluss Twist Lock
Rohrdurchmesser 14.7, 18.3, 21.7, 25.3 mm
Material Carbon
Maximale Einsatztemperatur 70 °C
Minimale Einsatztemperatur -30 °C
Sicherheitszuladung UNI/PdR 105:2021 18 kg
GT0545T closed GT0545T

Gitzo Traveler Stativ, Serie 0, 4 Beinsegmente

503,76 €
Gewicht 0.895 kg
Auszüge 4
Maximalhöhe 122.5 cm
Min Höhe 20 cm
Geschl Höhe 36.5 cm
Maximalhöhe (Mittelsäule unten) 106 cm
Wasserwaage Rapid
Tragetasche inklusive none
Mittelsäule Rapid
Upper Disc Diameter 35 mm
Obere Anbringung 1/4″ Schraube, 3/8″ Schraube
Farbe Noir Decor
Easy Link Nein
Stativbeine Einzeln
Beinanstellwinkel 25°, 70°
Verschluss Twist Lock
Rohrdurchmesser 11.2, 14.7, 18.3, 21.7 mm
Material Carbon
Maximale Einsatztemperatur 70 °C
Minimale Einsatztemperatur -30 °C
Series 0
Sicherheitszuladung UNI/PdR 105:2021 10 kg

Mit der Natur auf Tuchfühlung

Zurück im Schnee nähert sich der Fuchs, der Geruch aus unserem Lager weht verlockend in die weite Ödnis hinaus. Hinter meinem Stativ verfolge ich jede Bewegung, aus meiner niedrigen Position hinter einer kleinen Schneeverwehung habe ich perfekte Sicht. Da mein Stativ nur 10 cm hoch ist, ragt etwas Schnee ins Bild hinein, wodurch ein sauberes Bild mit Tiefe und angedeuteter, unscharfer Schneedecke entsteht. Mir ist nicht mehr kalt und ich bin nur noch auf die Augen der Füchse, meinen Fokuspunkt und das Drücken des Auslösers im perfekten Moment konzentriert.

 

Mein Stativ habe ich erst bemerkt, als die Begegnung schon vorbei war. Gutes Zubehör ist unsichtbar, es funktioniert einfach und hilft mir, im richtigen Moment meine Aufgabe zu erledigen. 

About Milko

Milko has been organizing tours to Pantanal, with the next expedition in September 2024. An opportunity awaits those ready to immerse themselves in the raw beauty of Pantanal through Milko Marchetti's lens.